Digital Scouts 2023: Wege zur Digitalisierung für KMU

Die Digitalisierung ist branchenübergreifend ein wichtiges Thema, in vielen Betrieben und Unternehmen eine Herausforderung. Ob verarbeitende Industrie oder Handwerk, ob Gastronomie, Hotellerie oder andere Dienstleistungsgewerbe, ob Zulieferbetrieb oder lange ansässiges Familienunternehmen – gerade der Mittelstand sieht sich nicht selten einer enormen Aufgabe gegenübergestellt.

Was sind Digital Scouts? Schaffen Sie den digitalen Wandel!

Beschäftigte Ihres Unternehmens werden in einer sechsteiligen Workshop-Reihe zum „Digital Scout“ qualifiziert.  Sie sind künftig Ihre Aufklärer und Wegbereiter, die die Digitalisierung für Ihr Unternehmen in die Wege leiten und gestalten wollen. Geplante Schwerpunktthemen der Workshops sind z.B. Einführung und Anwendung von ERP-Systemen, Agiles Arbeiten und Veränderungsmanagement, Prozesse analysieren und modellieren und Nachhaltigkeit durch Digitalisierung und Fördermittelinformationen.

 

Ansprechpartner:

Benjamin Schulz
WfL Wirtschaftsförderung Leverkusen GmbH
E-Mail: schulz@wfl-leverkusen.de

Thomas Commer
Regionalagentur Region Köln
E-Mail: thomas.commer@ra-region-koeln.de

Was sind Digital Scouts?

  • Digital Scouts sind Wegbereiter, die die Digitalisierung in ihrem Unternehmen anstoßen sollen. ​Als zentrale Voraussetzung müssen sie ein grundsätzliches Interesse an den Themen Digitalisierung und Innovation mitbringen. ​Die Workshop-Reihe soll den Teilnehmenden Impulse geben, um digitale Strategien für ihren Betrieb entwickeln zu können. ​Dafür werden ihnen die benötigten Kompetenzen vermittelt und das nötige Handwerkszeug mitgegeben.​ So können sie dann das erlernte in ihrem Betrieb umsetzen.​

 

Was ist der Mehrwert für die Unternehmen?

  • Oftmals haben gerade kleine Unternehmen nicht die Kapazität, Möglichkeiten für digitale Innovationen aufzuspüren, geschweige denn digitale Projekte umzusetzen, und meist sind auch die Widerstände in der Belegschaft groß. Wenn aber jemand aus den eigenen Reihen mit dem differenzierten Wissen über das Unternehmen so geschult wird, dass erste Schritte in Richtung digitaler Transformation identifiziert werden können, dann öffnet das mit wenig Aufwand neue Perspektiven.

 

Welche Ziele sollen erreicht werden?

  • Die Teilnehmenden werden dazu befähigt:​
    • Eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung im eigenen Unternehmen einzunehmen.​
    • Digitalisierungsstrategien für das eigene Unternehmen zu entwickeln und anzustoßen.​
    • Bedenken wegen der Digitalisierung im eigenen Unternehmen abzubauen.​
    • Einen Einstieg in die Digitalisierung zu finden.​
    • Sich mit den anderen Unternehmen über potenzielle Kooperationen auszutauschen.

 

Welche Kosten kommen auf die Unternehmen zu?

  • Die Teilnahme an der Workshopreihe ist kostenlos.

 

Wie ist der Ablauf der Reihe?

  • Bei der knapp halbjährigen Weiterbildung geht es auch darum, Ängste abzubauen und niederschwellige Angebote für die individuelle Annäherung an das Thema Digitalisierung zu schaffen. Digital Scouts sind also „Wegbereiter“. Als Mitarbeiter haben sie im Gegensatz zu externen Beratern den Vorteil, dass sie alle Abläufe im Betrieb und die Kollegen gut kennen, sie bringen daher schon einen Großteil der Kenntnisse über ein Unternehmen mit.

Einführung „Daten als Grundlage für digitale Prozesse“
Dario Luipers, Geschäftsführer Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland

Ohne Daten keine Digitalisierung! Daten sind die Grundlage für alle digitalen Prozesse. Beim ersten Workshop unserer Digital-Scout-Reihe am 17. April 2023 gehen wir auf die Grundlagen ein. Dario Luipers nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Welt der Digitalisierung.

 

Vorstellung des IOT Koffers – mobiler Daten Demonstrator
Jan-Niklas Oberlies (links) und Daniel Caspar (rechts), Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland

Im zweiten Teil wird es praktisch: Jan-Niklas Oberlies und Daniel Caspar zeigen mit dem IoT-Koffer anhand einfacher Beispiele, wie mithilfe von Sensoren, Mikrocontrollern und KI schnell Daten aus verschiedenen Prozessen aufgenommen, abgeglichen, verschickt und visualisiert werden können. Aufgrund der Größe sowie der leichten Implementierung der Bauteile können in Betrieben schnell Prozessdaten digital zur Verfügung gestellt werden, die einen Um- oder Neubau von Maschinen oder Gebäuden erübrigen. Durch den teils automatischen Abgleich von aufgenommen Daten können zudem Meldungen bei unplanmäßigen Abweichungen ausgegeben, allgemeine Datenpflege betrieben oder Übersichten für Mitarbeiter bzw. Kunden erstellt werden.

Einführung: „Agiles Arbeiten und Veränderungsmanagement“
Praxisbeispiel Chatbot als Telefonzentrale 4.0 

Loui Al-Shrouf (links) und Max Mushoff (rechts), Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland

Um agil zu arbeiten, muss man mitunter bekannte Strukturen und Prozesse über Bord werfen. Eine solche Veränderung im Denkprozess stellt etwa der Einsatz von Künstlicher Intelligenz dar, die bisheriges menschliches Denken und Handeln ergänzt oder sogar ersetzt.

Loui Al-Shrouf ist KI-Trainer und betreut KMUs, damit sie mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz ihre Prozesse verbessern können. Am 27. April 2023 stellt Loui gemeinsam mit Max vor, wie ein Chatbot funktioniert und welche verschiedenen Kategorien der Chatbot-Plattform es gibt. Sie lernen die Vorzüge eines Chatbots für Ihr Unternehmen kennen und erfahren, wie man die passende Chatbot-Plattform findet. Neben einem Praxisbeispiel – dem Einsatz von Chatbots als Telefonzentrale – geht Loui auch auf den neuesten Trend ChatGPT ein und fragt: Ist das eine neue Revolution?

Prozessmanagement und ERP-Auswahl
Yannick Klein, Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland

Den Begriff ERP haben viele schon einmal gehört – aber was heißt das? ERP steht für „Enterprise Resource Planning“ und beschreibt u.a. eine Software, die bei der Verwaltung der täglichen Geschäftsaktivitäten helfen kann: z.B. Buchhaltung, Beschaffung, Projektmanagement, Compliance oder Supply Chain-Operationen. Ob ERP-Systeme die berühmte „eierlegende Wollmilchsau“ sein können und was eine Einführung an Vorteilen, aber auch Herausforderungen mit sich bringt, zeigt Ihnen Yannick Klein beim dritten Workshop der Digital-Scout-Reihe am 25. Mai 2023.

Unser Referent Yannick Klein geht beim Workshop auf Chancen und Risiken sowie gängige Hürden und Erfolgsfaktoren bei der Einführung von ERP-Systemen ein. Im interaktiven Teil widmen wir uns dem Prozessmanagement. Hierzu werden Ihnen verschiedene Methoden der Prozesserfassung an die Hand gegeben und vor Ort erprobt, so dass Sie diese im Nachgang im eigenen Unternehmen anwenden können.

Nachhaltigkeit und Green Deal NRW
Andreas Franke, mpool consulting GmbH

Für viele Unternehmen stellt die integrierte Betrachtung von Nachhaltigkeits- und Digitalisierungsaktivitäten eine Herausforderung dar. In diesem Workshop möchten wir Ihnen Antworten auf die folgenden Fragen geben:

Welche Vorteile bietet es Ihnen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammen zu denken?

  • Wie können Sie die kommenden Vorgaben der EU-Taxonomie für nachhaltiges Wirtschaften in ihrem Unternehmen umsetzen und welche Rolle spielt dabei die Digitalisierung?
  • Was ist der Green Deal NRW und welche Tools und Instrumente kann ich nutzen?
  • Welche sonstigen Ansatzpunkte kann es in Ihrem Unternehmenskontext geben?
  • Wie kann der Start am besten gelingen?

 

Mit dem Standard BPMN Prozesse modellieren, analysieren und optimieren.
Klaus Kaufmann, Mittelstand-Digital Zentrum WertNetzWerke

BPMN steht für Business Process Model and Notation und ist eine international verwendete Modellierungssprache für die Geschäftsprozessmodellierung. Sie dient der grafischen Darstellung von Arbeitsabläufen sowie deren Interaktionen miteinander. In diesem Workshop werden wir einen Prozess modellieren und den Teilnehmenden Tools vorstellen und an die Hand geben.

Überblick Bildungsscheck, Transformation, Organisationsentwicklung

Förderprogramm mid invest digital

Tanja Bettermann, Mittelstand-Digital Zentrum Rheinland
Thomas Commer, Regionalagentur Region Köln

Um Unternehmen und Arbeitnehmern/Arbeitnehmerinnen die digitale Transformation zu erleichtern, gibt es eine Reihe von Unterstützungsangeboten und Fördermitteln.

Gefördert werden können Beratungsleistungen, die Rekrutierung und Qualifizierung von Fachkräften, sowie Investitionen in Hard- und Software.

 

Es gibt verschiedene Arten:

  • Unterstützungsangebote: Kostenfreie Informations- und Qualifizierungsangebote
  • Zuschüsse: nicht rückzahlbare Gelder in Höhe von 30 – 80 % (Förderquote) der zuwendungsfähigen Ausgaben bis zu einem Maximalbetrag.
  • Kredite: mit sehr niedrigem Zins auf bis zu 10 Jahre , z.T. werden Haftungsfreistellungen oder auch Tilgungszuschüsse gewährt.

 

In diesem Workshop werden die verschiedenen Angebote detaillierter vorgestellt: Ziele, Schwerpunkte und Umfang, beratende Anlaufstellen, sowie Praxisbeispiele wofür diese Mittel zum Einsatz kommen können.

 

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