Im Jahr 2019 ist die Dichte an Schlagwörtern rund um Arbeitswelt 4.0, Digitalisierung, Agilität und Co. so hoch wie nie: Wie sollen Arbeitgeber aufgestellt sein, um Fachkräfte zu binden? Wie bin ich als Mitarbeiter in einer zunehmend mobileren und agilen Arbeitswelt anschlussfähig, aber auch wertgeschätzt? Sind Digitalisierungslösungen in Betrieben schon ausreichend berücksichtigt? Bereits im Alltag ist eine Veränderung im Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik festzustellen, die schlichtweg im Kontakt mit Kunden oder der Durchführung eigener Arbeitsschritte und -aufgaben auftritt. Die Frage kommt auf: Bin ich gut „gerüstet“?
So können Projekt- und Unternehmensleiter den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen, wenn sie gefordert sind, aus einer Vielzahl an digitalen Lösungen – also allem, was computergestützt im Arbeits- und Unternehmensalltag eingesetzt werden kann – das „Richtige“ auszuwählen. Aber richtig wozu? Sind wir doch mal ehrlich: Es geht eigentlich ganz platt gesagt um „mehr Cash in de ‘Täsch“ für das Geschäft und auch „en jutes Jeföhl“ für die beteiligten Menschen.
Wie das genau aussehen kann, bietet die zweite Veranstaltungsreihe des Probierwerks zu „Lösungen für mehr Umsatz und Geschäftserfolg“ als Orientierung für Handwerk, kleine und mittelständische Unternehmen sowie Selbstständige von September bis November 2019 an. In Vorträgen, Workshops und Networking-Veranstaltungen sollen die Besucher digitale Instrumente und Lösungen, also Digitales Rüstzeug kennenlernen und befähigt werden, sinnvolle Investitionsentscheidungen angesichts der jeweiligen branchen- und unternehmensspezifischen Gegebenheiten treffen zu können. In Zusammenarbeit mit den Kompetenzzentren Handel, IT und eStandards sowie Dozenten aus der Praxis werden anhand von Anwendungsbeispielen passende Lösungen für mehr Umsatz und Geschäftserfolg aufgezeigt.
Die Devise: ressourcenschonend Digitalisierungslösungen auf Erfolg testen und Vertrauen in die technologischen Lösungen bei Beteiligten schaffen
„Mehr Cash in d‘Täsch“ – Lösungen für mehr Umsatz und Geschäftserfolg
„Digitales Rüstzeug“ beschreibt zunächst grundsätzlich alle computergestützten Werkzeuge und Instrumente. Häufig werden erste Erfahrungswerte durch Kommunikationsinstrumente wie E-Mail, die eigene Webseite und/oder Online-Shop gesammelt. Online Marketing und die Nutzung von Social Media sind dann weitere Ansatzpunkte für die Kundenpflege oder als Vertriebskanal. Der Einsatz dient aber nicht dem Selbstzweck. Es geht vielmehr darum, über wesentliche Erfolgsfaktoren digitaler Optimierungswege zu sprechen und damit strategisch gerüstet zu sein, statt sich erst damit auseinander zu setzten, wenn ein konkretes Problem aufritt oder das Wachstum gefährdet ist. Dabei können digitale Lösungen zur Optimierung von Prozessen, Dienstleistungen und Produkten ganz unterschiedlich aussehen:
Etwa „3D-Druck“ im Gesundheitsbereich (z.B. Zahnprothetik), den Metallhandwerken (z.B. Werkstücke) oder dem Konditorenhandwerk (Gussformen für Pralinen). Oder für Aufmaß und Beratung beim Kunden sowie das Baustellenmanagement der Einsatz mobile Apps in den Bau- und Ausbauhandwerken. Fernab vom Handwerk lässt sich im Einzelhandel der digital verlängerte Informations- und Kaufprozess z.B, von einer ersten digitalen Recherche bis hin zum Kundenservice vor Ort mit Blick auf mehr Umsatz abbilden. Das kann für das Ladengeschäft bedeuten, mobile Geräte in Beratungs- und Kaufsituationen als unterstützende Lösung einzubeziehen. Den konkreten Digitalisierungsbedarf definieren können insbesondere solche Händler, die ihre Zielgruppe kennen sowie die eigene Marktposition richtig einschätzen und Alleinstellungsmerkmal für den stationären Kauf und/oder im Shop bereithalten.
Lernen Sie digitales Rüstzeug bei den Veranstaltungen im Probierwerk kennen:
05.09 OpenWerk: digitales Rüstzeug
26.09 Workshop: Programmieren lernen
27.09 Sprechstunde: NRW.BANK
09.10 Lernen im virtuellen Raum (tbd)
23.10 Workshop: Mehr Sichtbarkeit durch Online-Marketing
04.11 Workshop: Digitalisierung am Point of Sale (tbd)
12.11 Workshop: Google Analytics
15.11 Sprechstunde: ZENIT GmbH
21.11 Workshop: Additive Fertigung (3D-Druck) in Mittelstand und Handwerk
05.12 Vortrag: IT-Unternehmerfrühstück: IT-Sicherheit
„En jutes Jeföhl“ – mit entsprechendem Mindset gelassen und innovativ bleiben
Neben der passenden Technologie ist der Mensch besonders entscheidend für den Geschäftserfolg. Sowohl Kunde als auch Mitarbeiter müssen ein gutes Gefühl und ein Stückweit notwendiges Vertrauen für das Rüstzeug mitbringen. Dazu gehört ebenso Mut, Entscheidungen zu treffen sowie Projekte und Strategien umzusetzen. Einhergehend mit technischen, prozessualen oder organisationalen Veränderungen, stellt die Digitalisierung auch veränderte Aufgaben und Anforderungen an die Beschäftigten. Dabei kann und DARF durchaus Gewohntes in Frage stellt und die Belegschaft in Veränderungsprozesse involviert werden. Daher ist nicht zu vergessen, das entsprechende Mindset begleitend aufzubauen und Arbeitsbedingungen so zu gestalten, dass die technologischen Veränderungen im Arbeitsalltag auch getragen werden. Auch hier gilt es, mit den richtigen Methoden gerüstet zu sein.