Das Probierwerk-Start-up „alpha-laboratories“ von Sabine Oberpriller hat einen neuartigen, biogenen photonisch härtenden Nagellack entwickelt. Unterstützung erhielt das Jungunternehmen von der Hochschule Niederrhein, die intelligente Rezepturen analysiert, optimiert und hergestellt hat. Somit konnten zwei der fünf größten Inhaltsstoffe durch nachhaltige bio-basierte Alternativen ersetzt werden. Alle eingesetzten Stoffe sind aus europäischer Herstellung, zertifiziert, ungiftig, lösemittelfrei und kommen ohne Tierversuche aus.

Diese Innovation made in Leverkusen war dem Netzwerk ZENIT e.V. eine Bronze-Auszeichnung wert. Beim Innovationspreis werden herausragende Kooperationsprojekte zwischen Start-ups und Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Hochschulen zu Nachhaltigkeit und Resilienz prämiert. Von 28 eingereichten Beiträgen haben es drei ins Finale geschafft – darunter Sabine Oberpriller mit „alpha-laboratories“. Sie wurde kürzlich von NRW-Innovationsminister Andreas Pinkwart und dem Netzwerkvorsitzenden Thomas Eulenstein geehrt.

„Für mich ist es ein voller Erfolg und auch die Hochschule ist begeistert über die Auszeichnung zum dritten Platz“, berichtet Sabine Oberpriller. Im Sommer 2019 ist sie ins Probierwerk eingezogen und konnte mithilfe des Start-up-Ökosystems ihre Geschäftsidee Stück für Stück umsetzen. Im Zuge des NRW-Gründerstipendiums erhielt Oberpriller bereits zu Beginn ihrer Gründungsidee begleitende Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung Leverkusen und das Team Probierwerk, etwa bei der Entwicklung ihrer Geschäftsidee, der Suche nach geeigneten Kooperationspartnern oder bei Fragen zur Patentanmeldung.

„Wir freuen uns, dass mit Sabine Oberpriller eine junge, engagierte Leverkusener Gründerin mit einer innovativen Idee ausgezeichnet wurde“, sagt WfL-Geschäftsführer Markus Märtens. „Nicht nur für die Jury ist sie ein hervorragendes Beispiel für Kooperationsprojekte im Bereich Nachhaltigkeit und Resilienz.“ Probierwerk-Leiter Benjamin Schulz sieht in der Auszeichnung auch die Arbeit des WfL-Innovationszentrums an der Stauffenbergstraße bestätigt: „Die Auszeichnung zeigt, dass gut durchdachte Geschäftsideen und innovative Ansätze mit der richtigen Begleitung gesund wachsen können. Durch regelmäßigen Austausch bleibt die Unterstützung auch nach der Gründungsphase bestehen und wir hoffen, dass die Geschäftsidee weiter an Fahrt aufnimmt.“

Für Sabine Oberpriller und ihr Start-up stehen nun die nächsten Meilensteine an. Zuerst soll mit der Hochschule Niederrhein das laufende Projekt voraussichtlich noch im Sommer 2022 abgeschlossen werden, „damit wir ein verkaufsfähiges Produkt haben“, so Oberpriller. Danach ist der Schritt Richtung Patentierung, Markenaufbau und Produktion für eine erste kleine Charge geplant.

Wir sprachen mit unserer Probierwerkerin Sabine Oberpriller über ihr Projekt und das Leben als Start-up

Probierwerk: Was können Unternehmen von innovativen, nachhaltigen Start-ups lernen?

Oberpriller: „Startups haben den großen Vorteil, dass sie viel schneller handeln und Trends auf dem Markt austesten und implementieren können, ohne große Geldsummen in die Hand nehmen zu müssen. Große Unternehmen können sich vom Erfolg der Startups inspirieren lassen und funktionierende Methoden adaptieren. Startups machen es also vor und können daher ein Garant dafür sein, dass Dinge auch im großen Stil funktionieren können.“

Probierwerk: Welche Herausforderungen bringen nachhaltige Projekte/Produkte/Dienstleistungen mit sich?

Oberpriller: „Die größte Herausforderung ist ganz klar, dass beim Einsatz nachhaltiger Alternativen immer erst geprüft werden muss, ob sie dieselben Ergebnisse liefern wie die gewohnten, weniger nachhaltigen Wege. Die Kundenzufriedenheit spielt eine große Rolle und entscheidet über den Produkterfolg. Zudem sind nachhaltige Optionen manchmal teurer, was auf den ersten Blick bei der Kaufentscheidung abschrecken kann. Dennoch investiert der gewissenhafte Kunde für gesunde Alternativen inzwischen gerne mehr und das Interesse für das Thema steigt kontinuierlich.“

Probierwerk: Welche Vorteile hat dein Standbein Bestseller-Marketing für die Gründung und Arbeit mit alpha-laboratories?

Oberpriller: „Der größte Vorteil ist natürlich, dass wir als Kreativagentur unsere eigene Marke aufbauen können und nicht auf externe Partner angewiesen sind. Visionen und Ideen können dadurch viel schneller im eigenen Team umgesetzt werden, und die Idee bleibt. Neben der Kostenersparnis liegt daher der Vorteil auch in der Schnelligkeit der Umsetzung.“

–> Wer sich für das Projekt interessiert und mitverfolgen will, wie es weitergeht, abonniert gerne den Instagram-Kanal @weare_alpha

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alpha-laboratories in a nutshell.