Ende Oktober 2021 fand unser Probierabend mit dem Titel „Einblicke in AR/VR – Ich sehe was, was du nicht siehst!“ statt.
Referentin Nathalie Hoffmann erklärte die Grundbegriffe der „immersiven Technologien“, zeigte Anwendungsbereiche auf und ließ die Teilnehmenden einmal selbst die andere Realität erleben. Das Interesse war groß, das Staunen noch größer. Hier die wichtigsten Informationen des Abends im Überblick:
Immersive Technologien – was steckt dahinter?
Wenn man über „Immersion“ spricht, ist das völlige Eintauchen in eine andere Welt gemeint. Computerspiele sind zum Beispiel höchst immersiv, wenn die Spielenden alles andere um sich herum vergessen können und der volle Fokus auf die im Spiel dargestellte Umgebung liegt. Im Zusammenhang von virtuellen Realitäten und Elementen gehen wir hier jedoch noch einen Schritt weiter: Das Bewusstsein des Nutzers wird mehreren illusorischen Stimuli ausgesetzt, sodass die virtuelle Umgebung als real empfunden wird und die physische Umgebung in den Hintergrund tritt.
Was nun klingt, als hätten wir das Zeitalter der Matrix erreicht, hat für den Menschen enorme Vorteile: Immersive Technologien helfen erleben, erfahren und damit auch beim Lernen. Gerade in der heutigen Zeit, in der der Alltag von dichtem, stark komprimiertem Informationsfluss geprägt ist, fällt es den Menschen schwer sich zu konzentrieren. Darüber hinaus kann sowohl Körper als auch Geist Informationen besser verarbeiten, die er mit mehr Sinnen erfährt oder sogar mit Bewegungen verknüpft. Immersive Technologien erlauben es Themen, Orte und Elemente in einer solch gefühlten Präsenz wahrzunehmen und kennen zu lernen, dass die verknüpften Informationen nachhaltig gelernt und Tätigkeiten erlernt werden können. Daher werden diese Technologien vor allem in Schulungsbereichen eingesetzt,
Was sind aber diese Technologien?
AR – Augmented Reality:
Digitale Elemente in der echten, physischen Umgebung
Die Augmented Reality beschreibt eine Verzerrung der Realität. Hier werden digitale Elemente, wie z.b. 3D-Modelle, Text oder Icons im physischen Raum gezeigt. Dafür ist nur ein Gerät nötig, das eine Kamera zum abnehmen der entsprechenden Umgebung hat und auf dem die Software in Form einer App oder eines Programmes installiert ist; Sprich ein handelsübliche Smartphone oder Tablet reicht hier schon vollkommen aus. AR ist die im Privatbereich bereits am meisten genutzte immersive Technologie. Wir finden sie beispielsweise im Retailbereich, wie bei Ikea. Hier können über die App 3D-Modelle der angebotenen Möbel in die eigene Wohnung projiziert werden.
AR-Anwendungsbeispiel – Extended Warehouse Management
VR – Virtual Reality:
Systeme, die Nutzende in eine simulierte Umgebung eintauchen lassen
Virtual Reality, also die virtuelle Realität wird mit Hilfe einer sogenannten VR-Brille erzeugt. Durch mehrere Kameras, Display und Sensoren in der Brille selbst und den beiden Touch-Controllern können sich die Nutzenden in der komplett simulierten, 3-dimensional dargestellten Umgebung frei bewegen. Viele dieser Brillen funktionieren mittlerweile als Stand-Alone, das heißt, sie sind kabellos und werden ohne weiteren Computer- oder Stromanschluss betrieben. Besonders bei Simulationen können Virtual Reality-Anwendungen einen großen Beitrag in vielen Branchen leisten. So werden sie hauptsächlich in Bereichen eingesetzt, die entweder sehr gefährlich oder schwer zu erreichen sind – beispielsweise für Flugsimulationen von Raketen, aber auch bei der Therapie von Patient:innen mit Phobien.
VR-Anwendungsbeispiel – Chirurgie und Operationsvorbereitung
MR – Mixed Reality:
Die Kombination aus AR und VR
Der Begriff Mixed Reality wurde von Microsoft geprägt und beschreibt den kompletten Bereich zwischen AR und VR, also interaktive Objekte in der Augmented Reality sowie den Übergang in die komplett simulierte Virtual Reality. Hier wird ebenfalls eine Brille eingesetzt, die im Falle der Microsoft Holo Lens bereits durch Integrationen wie Schutzhelme oder Remote Assist für unterschiedliche Branchen angepasst wird.
MR-Demonstration – Holo Lens 2019
Fazit:
Immersive Technologien sind nicht nur die Zukunft, sondern jetzt schon unsere Gegenwart. Während der Weltmarktwert steigt, werden AR, VR bereits für Unternehmen und Privathaushalte genutzt und sind noch lange nicht am Ende ihres Potenzials. Mit dieser rapiden Entwicklung werden die Technologien bald auch für KMU bezahlbar und damit das Unternehmensmanagement durchdringen können.
Neugierig geworden? Du möchtest mehr über das Thema erfahren oder auch einmal in die VR eintauchen? Schreib uns eine E-Mail an hallo@probierwerk.com oder eine Nachricht auf Social Media und wir nehmen deine Anfrage mit in die Eventplanung für das nächste Jahr!