Das Leverkusener Start-up „Academy of eSports“ darf sich über das begehrte NRW-Gründerstipendium freuen. Marvin Hintz und Luca Kühn haben eine Nachwuchsakademie und Beratungsagentur im eSport gegründet und erhalten vom Team Probierwerk wertvolle Unterstützung bei den ersten Schritten der Gründung.

Als in den 1990er Jahren die ersten Fußball-Simulationen für Computer und Spielekonsolen auf den Markt kamen, waren Marvin Hintz (24) und Luca Kühn (23) gerade erst geboren. Ein knappes Vierteljahrhundert später, ist der Freizeitspaß von einst auch aus unternehmerischer Sicht spannend geworden. Mittlerweile lässt sich mit Computerspielen Geld verdienen. Aber nicht nur mit dem Spielen an sich. Denn wie bei den richtigen Bundesliga-Profis auch, ist das Drumherum entscheidend für Erfolg und Misserfolg – eine professionelle Betreuung für eSportler daher folgerichtig.

Ende 2020 haben die beiden Start-ups dem Probierwerk-Team um Rita Straßer und Benjamin Schulz ihre Gründungsidee vorgestellt. Beim anschließenden Pitch für das NRW-Gründerstipendium konnten sie mit ihrer Idee auch die Jury überzeugen und freuen sich seit kurzem über die finanzielle Unterstützung des NRW-Wirtschaftsministeriums. Ihre „Academy of eSports“ ist eine Nachwuchsakademie und Beratungsagentur im eSport und gleichzeitig eine öffentliche Anlaufstelle für ambitionierte Gamer oder Vereine, die eine eigene eSport-Abteilung gründen oder professionalisieren wollen.

„Der eSports-Markt ist ein sehr junger Markt, der sich stetig bewegt. Keine Sportart entwickelt sich aktuell schneller als der eSports-Markt“, berichtet Marvin Hintz, der selbst einer der besten FIFA-eSportler der Welt war. Von 2017 bis 2019 spielte Hintz in der Virtuellen Bundesliga für Bayer 04 Leverkusen. Luca Kühn, der wie Hintz Sportbusiness Management studiert und als Co-Gründer fungiert, erklärt, was die Academy leistet: „Wir unterstützen unsere Kunden beim strukturellen Aufbau einer eSports-Abteilung oder eines eSports-Teams, etwa durch Vermittlung passender eSportler, Sponsorenakquise und der Planung und Kreation von Content-Inhalten für Social Media.“

So hat Hansa Rostock durch Unterstützung der Leverkusener Gründer eine eigene schlagkräftige Mannschaft für den DFB-ePokal aufgestellt, die Würzburger Kickers treten mit Unterstützung der Academy in der Virtuellen Bundesliga an und insgesamt schafften bereits acht eSportler den Sprung von der Academy in einen Verein der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga.

Das Geschäftsmodell wollen Marvin Hintz und Luca Kühn auch dank der finanziellen Unterstützung durch das Gründerstipendium ausbauen. Sehr bald wird eine eigene Coaching-School auf der Website publiziert werden, in welcher ambitionierte Gamer Coaching-Stunden bei den eSportlern der Academy of eSports buchen können. Zusätzlich soll eine Turnierplattform integriert werden, worüber Kunden FIFA-Online-Turniere veranstalten können, welche von der Academy of eSports organisiert, promotet und auf den Live-Streaming-Plattformen YouTube oder Twitch übertragen und kommentiert werden.